stille Begegnung

stille Begegnung

Eine dicke Grazie,
posiert lasziv am Meer.
Dort steht eine Akazie,
sonst ist die Gegend leer.

Die Grazie zeigt sich leicht verstimmt,
der Baum wirft zuviel Schatten.
Dieser ihr´s nicht übel nimmt,
er würd´ sie ja begatten.

Doch leider ist der hölzern Knecht,
am Ufer festgewachsen.
Dies ist für die Liebe schlecht,
er bräche sich die Hachsen.

Der Laubgenosse gibt drum auf,
steht teilnahmslos am Ort.
Die Grazie nimmt dies stumm in Kauf,
und stapft darauf hinfort.
(RG0552-190515)

und hier auch noch zum Hören für die Öhren: