Geräuschgenerve

Geräuschgenerve

Vieles, was wir kennen,
ist nervtötend.
Ich will es hier mal nennen:
Sowas wie flötend,
ein Grummeln, Bollern oder Knattern,
Jaulen, Poltern oder Schnattern,
na und schnalzen, rappeln oder schallen,
offene Türen mit Schwung zu knallen,
brummen, donnern oder gar tottern,
weil die Kinderlein verlottern,
rascheln, wummern oder rumoren,
fiepend gellt´s in meinen Ohren,
ächzen, scheppern oder wimmern,
summen tut´s in allen Zimmern,
zischen, brabbeln oder ein Dröhnen,
ticken, röcheln sowie ein Stöhnen,
blöken, zirpen oder ein Tosen,
sprotzeln, hecheln aus alten Hosen,
hicksen, gackern oder klirren,
tut lärmend durch die Gegend schwirren.
Und nem Jaulen, Poltern oder Schlackern,
Rasseln, Quietschen oder Klackern,
Frappeln, Juckeln oder Rauschen,
mag ich einfach nie mehr lauschen.
Und dem Piepen, Krächzen, Tuckern,
wie dem Rattern, Unken, Muckern,
oder Pfeifen, Prasseln, Pötern,
und dem Gebell von wilden Kötern,
oder Klonkern, Säuseln, Tackern,
und dem Gestöhn von geilen Mackern,
erst recht das Prötteln oder Toben,
der Nachbarn von schräg oben,
und das Rubbeln, Nageln oder Kratzen,
Keifen, Knistern oder Schmatzen,
das Hüsteln, Granteln oder Klimpern,
auf dem Klavier oder mit Wimpern,
das Nuddeln, Johlen oder Schnarren,
das Geröchel zerranzter Karren,
das Hupen, Klatschen oder Jammern,
das Gefurz in fremden Kammern,
Das Rütteln, Schleifen oder Klappern,
von Gemecker bis hin zum Plappern,
und ein Surren, Mahlen, Knacken,
der Gelenke, Knie und Hacken.

Ich hab genug! Ruhe hier!
Ich werde sonst zum Brüllaffentier.
Kein Gewinsel, nur noch Stille,
dies sei dann mein letzter Wille.
(RG1037-130318)

und hier auch noch zum Hören für die Öhren: