Der Rolf und die sieben Weißwein

Der Rolf und die sieben Weißwein

Der Rolf, der war ein Überflieger,
sehr gebildet, Wortverbieger,
doch leider auch ein mieses Schwein.
Er trank sehr viel, am liebsten Wein,
besser noch ein weißer, kalter,
im Faß gereift, mit hohem Alter.
So bat man ihn an einem Abend,
sehr erquickend und erlabend,
sein Urteil über neueste Reben,
beim Weinwettsaufen abzugeben.

Das erste Glas, es tat ihm gut,
beim Zweiten packte ihn die Wut.
Im Dritten hat er Lust entdeckt,
das Vierte hat den Frust geweckt.
Mit Nummer fünf kam er ins Wanken.
Das sechste Glas, es ließ ihn schwanken.
Es zwang ihn schließlich auf die Bank,
worauf er zögernd weiter trank.,
um mit der Sieben am Tod zu nippen
und wortlos fahl vom Sitz zu kippen.

Kein Atem dringt mehr aus ihm raus,
der Rolf sah schon mal fitter aus.
Doch nach so vielem Weingenuß,
kam leider nun der Exitus.
Die Gäste waren sehr verschreckt.
Durch diesen Vorfall aufgeweckt,
wurd´ jede Flasche kontrolliert,
beäugt, beschnuppert und studiert.
Am Ende kam der Wirt zu Wort,
schob vorher noch die Massen fort
und sprach dann zitternd und entsetzt:
„Der Wein war mit Strychnin versetzt!“
(RG0202-080312)

und hier auch noch zum Hören für die Öhren: