Amazone zu Pferde

Amazone zu Pferde

Du blechern Schöne auf dem Pferd,
wirst gelegentlich verehrt,
von welchen, die fast wie Giraffen,
dich im Tiergarten begaffen.

Doch bleibt verklärt, wer du denn bist
und ob den Gaul wohl wer vermisst.
Du wirkst grazil, doch ich es ahn,
braucht´s dich zu heben, einen Kran.

Du stehst dort fest in Stein gesockelt.
Hast du wen, der dich umgockelt?
Bezirzt dich nachtens gar der Fuchs?
Tut er dies leise, ohne Mucks?

Vermutlich bist du furchtbar alt,
kennst ihn noch klein, den deinen Wald,
der dich umgibt und sanft umsäumt,
hättst du dir das je erträumt?

Vielleicht ist Reiten garnicht deins,
genau wie deinem Pferd nicht seins.
Doch werdet beide ihr nie sprechen,
nicht ohne euch was abzubrechen.

In formvollendet Spenglerkunst,
steht ihr oft im Morgendunst,
schweigt euch aus, habt hohen Wert,
du blechern Schöne auf dem Pferd.
(RG1321-041219)

und hier auch noch zum Hören für die Öhren: