Schneeflocke
Schneeflocke möcht ich sein,
schwebend leicht, so weiß und rein.
Von weit oben aus der Kält,
fall ich auf die Winterwelt.
Mach alles friedlich unberührt,
verdecke das, was nicht verführt,
beschütze auch das Pflanzenreich.
Pudrig bin ich, kalt und weich.
Hab ich Glück und werd verbaut,
zu großen Kugeln fest verstaut,
bin ein Schneemann, strahlend schön,
von Kinderaugen gern gesehen.
Kommt die Sonne, hab ich Pech,
zieh mich zurück und schmelze wech,
werd zu Wasser, fließe fort,
zu einem anderen fernen Ort.
Vom Meer aus dann verdampfe ich,
steig empor, verwandle mich,
in ein mir neues Element,
das man hier als Wolke kennt.
Irgendwann kehr ich zurück
und es ist kalt. Hab wieder Glück.
Fall hernieder, schwebe ein,
als Schneeflocke, so weiß und rein.
(RG0035-280704)
und hier auch noch zum Hören für die Öhren:
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