Trauerarbeit
Ich muß grad was bedauern,
ich kann nämlich nicht trauern.
Das Jammern und das Weinen,
gehen nicht mal nur zum Scheinen.
Ich lass nichts an mich ran,
denn ich bin ja ein Mann –
egal, ob er zerbricht,
doch trauern darf er nicht.
Ich pfeife drauf und schrei,
genug Schwere wie Blei.
Ich heul so wie´s mir passt,
befrei mich von der Last,
die einem jede Freude nimmt
und das Leben stets bestimmt.
Ich habe nämlich eins,
ein kleines, feines, meins.
Tut es auch weh, so gedenk ich
dem Schönen, was war – unbedenklich.
Denn nichts ist auf ewig und von Dauer.
Es gibt Phasen, die vergehen, auch die Trauer.
(RG1536-070622)
und hier auch noch zum Hören für die Öhren: