Zwischending

Zwischending

Ich bin wie angetautes Eis,
ne Melange, nicht schwarz, nicht weiß.
Ich glaub, ich könnte noch entwischen,
doch ich bin ja nur dazwischen.

Ich gehöre nirgendwo so richtig hin.
Bin oft weit weg, wo ich grad bin,
besetze lieber alle Nischen
und bin nur irgendwo dazwischen.

Ich denke mehr als alle andern
und das im Stehen, nicht im Wandern.
Wie der Wind in den Gebüschen,
fahr ich so eben mal dazwischen.

Ich tanze so, als wär ich jung,
geb meinen Hüften zu viel Schwung,
stech hervor aus all den Ischen
und bin doch nur irgendwo dazwischen.

Ich glaub, ich sollt mich mal verlieben,
den Horizont einfach verschieben,
die Grenzen meines Lebens sich verwischen,
dann bin ich irgendwann dazwischen.
(RG1098-160618)

und hier auch noch zum Hören für die Öhren: