Seemannsgarn – geliebte See

Seemannsgarn – geliebte See

In gleißend Licht, liegt stumm ein Meer,
fast tausend Tränen tief.
Ich wünsch mir dich von ganz weit her,
schreib dir ´nen Liebesbrief.

Mein Hirn malt dich in azurblau,
konturlos und doch scharf.
Es ist nich klar, ob Mann, ob Frau,
vielleicht gar nach Bedarf?

Gefühlte Nähe, Fantasie
taktil erforschend Leiber.
Betörend Duft so stark wie nie,
verzückt ist der Beschreiber.

Wie Sonne überm Horizont,
sich im Wasser spiegelt,
hat dein Wesen ganz gekonnt,
mein Schicksal längst besiegelt.

Ich werde in dir untergehen,
vereint sind wir wie Wellen,
die einzeln niemals mehr gesehen
und doch am Strand zerschellen.

Von ganz weit weg, kamst du hier her,
obwohl ich dich nie rief.
In gleißend Licht, liegt drum ein Meer,
fast tausend Tränen tief.
(RG0782-291016)

und hier auch noch zum Hören für die Öhren: