Tapir und Amor
In eines Tapirs Hinterteil
steckt leider Gottes nun ein Pfeil,
denn Amor kam ganz unverdrossen
und hat sich auf ihn eingeschossen.
„Liebe, Liebe – für euch alle!“
Doch in des Tapirs seltenem Falle,
folgt dem Pfeil ein kurzer Schmerz,
der nächste traf des Tapirs Herz,
der daraufhin einfach verreckt
und alle Viere von sich streckt.
Amor wird dies Spiel zu bunt,
tut schnippisch seine Meinung kund:
„Der Tapir ist ein Kunstbanause.
Ich hab genug, ich flieg nach Hause!“
sprach er und es grollt ihn sehr –
den Tapir, nun, den stört´s nicht mehr.
(RG0197-120212)
und hier auch noch zum Hören für die Öhren:
